In stationären und ambulanten Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe sind digitale Medien längst Teil des pädagogischen Alltags. Kinder und Jugendliche bringen ihre digitalen Lebenswelten mit – sei es durch Smartphone, soziale Netzwerke oder Streamingdienste. Diese Realität fordert Fachkräfte zunehmend heraus: Wie begleiten wir die Nutzung digitaler Medien fachlich? Wo braucht es Schutzräume, wo Förderung?
Eine zeitgemäße Pädagogik bedeutet die Einbeziehung der digitalen Lebenswelt in die professionelle Haltung, pädagogische Ansätze und Rahmenbedingungen. Dazu sind Kenntnisse über Medienangebote, -inhalte und -nutzungsarten sowie über Mediensozialisation notwendig. Damit sind sowohl positive Aneignungswelten als auch Gefahren der Online-Medienwelt verbunden.
Zudem erwarten Träger und Aufsichtsbehörden zunehmend klare medienpädagogische Konzepte – insbesondere bei jungen Menschen mit erhöhtem Schutzbedarf.
Zielsetzung
- Sensibilisierung für die Veränderungen von Kindheit und Jugend in der postdigitalen Gesellschaft und einer aktuellen Mediensozialisation
- Information über Ansätze der Medienerziehung und -bildung sowie rechtliche Grundlagen bei der Mediennutzung – Jugendmedienschutz, digitale Teilhabe etc.
- Entwicklung einer medienpädagogischen Haltung zwischen Schutzauftrag und Teilhabe
- Vorstellung von Grundlagen einer Medienkonzepterstellung mit Aufgaben, professioneller Haltung, Rahmenbedingungen und Organisation
Inhalte:
- Was digitale Medien mit jungen Menschen machen – und was das für den pädagogischen Alltag bedeutet
- Überblick über aktuelle Plattformen, Inhalte und Nutzungsmuster – mit Blick auf Chancen und Risiken
- Jugendmedienschutz, Datenschutz, digitale Teilhabe – kompakt und praxisnah
- Entwicklung einer medienpädagogischen Haltung im Team – zwischen Schutzauftrag und Autonomie
- Ein Medienkonzept entwickeln – konkret und umsetzbar durch die Bausteine:
- Schutz und Partizipation im digitalen Raum
- Medienkompetenzförderung als Teil des pädagogischen Alltags
- Klare Zuständigkeiten und interne Prozesse
- Zusammenarbeit mit Eltern und Jugendämtern
Ein strukturiertes Medienkonzept schafft Klarheit: Es formuliert eine gemeinsame Haltung, benennt konkrete Regelungen, fördert die Medienkompetenz junger Menschen – und macht die Einrichtung fachlich anschlussfähig.
Der Referent, Herr Rudolph-von Niebelschütz, arbeitet mit Fachinput, Interaktive Elemente, Fragen und Austausch.
Herr Rudolph-von Niebelschütz wird sich Zeit nehmen, um auf Ihre individuellen Fragestellungen einzugehen. Gerne können Sie uns auch im Vorfeld schriftlich Ihre Fragen mitteilen. Diese werden dann im Seminarverlauf behandelt und beantwortet.
09.30 Uhr Stehkaffee
10.00 Uhr Seminarbeginn
12.30 Uhr – 13.30 Uhr Mittagspause
17.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Fachkräfte, Leitungspersonen und Qualitätsverantwortliche aus stationären und ambulanten Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die ein Medienkonzept neu aufbauen oder ein bestehendes weiterentwickeln möchten.
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| Felix Rudolph-von Niebelschütz |
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