Alle Fachkräfte in der Jugendhilfe arbeiten in Teams und begleiten Gruppen. Die Rolle als Leitung oder Mitglied in einem Team ist vielfältigen Mechanismen unterworfen. Ohne bewussten Umgang mit der eigenen Haltung und dem Wissen über Möglichkeiten der Beeinflussung intuitiv ablaufender Gruppenprozesse, können schnell Konflikte und Unzufriedenheiten entstehen.
Die Gruppen mit und in denen wir arbeiten, werden immer vielfältiger und ändern häufiger ihre Zusammensetzung. Dies stellt alle Fachkräfte vor neue Herausforderungen. Neue Gruppenzusammensetzungen fordern dazu auf, Perspektiven zu wechseln, die Methodenvielfalt zu erweitern und auf die eigene innere Haltung zu schauen.
In unserer handlungsorientierten Fortbildung suchen wir gemeinsam nach Antworten auf Ihre Fragen. Sie werden sensibilisiert für Teamprozesse, hinterfragen Ihre Haltung und lernen leicht umsetzbare Aktionen kennen, die Gruppenprozesse positiv unterstützen und flexibel in ihrem jeweiligen Bereich einsetzbar sind.
Themen und Inhalte:
- Meine innere Haltung: Wer bin ich und was zeichnet mich aus? Basis für eine gelungene Arbeit mit Gruppen
- Methoden und Bausteine des Handlungslernens kennenlernen und durchlaufen
- Gruppendynamische Prozesse besser verstehen lernen
- Zielgruppenorientiertes Anwenden von handlungsorientierten Aktionen
- Rituale und Reflexionen sinnvoll nutzen
- Transfer und Übertragung in die eigene Arbeitspraxis
Die Fortbildung ist handlungsorientiert, d.h. die Teilnehmenden werden ermuntert aktiv mitzumachen, sich selbst zu hinterfragen und offen zu sein für Neues und Herausforderndes. Es geht nicht um schulische Wissensaufnahme, sondern um das tatsächliche bewusste Erleben von Gruppenprozessen und das anschließende Reflektieren.Wir arbeiten konsequent erfahrungs- und handlungsorientiert. Immer dabei: Bewegung in Kopf und Körper, Inspiration, Kreativität und Spaß am gemeinsamen Austausch und Tun.Eine offene und lockere Atmosphäre und ein klarer Rahmen, in dem Neues ausprobiert, gedacht und neu zusammengesetzt werden kann, ist unsere Arbeitsgrundlage.Hier eine Auswahl möglicher Methoden und Aktivitäten, die in diese Fortbildung eingebracht werden können:
Sogenannte Ice Breaker, Energizer und Warm Ups
Kooperations- und Problemlöseaufgaben
Interaktive Gruppenarbeiten
Kreativmethoden und Kreativitätstechniken
Vielfältige (Selbst-) Reflexions- und Feedbackmethoden
Dialog, Offenheit fördern, aktive Teilnahme möglich machen
Erlebnis- und waldpädagogische Aktionen wie Wahrnehmungsübungen und Vertrauensaktionen
Moderations- und Anleitungstechniken
Spiel- und lerntheoretisches sowie erlebnispädagogisches Hintergrundwissen
1. Tag:
09.30 Uhr Stehkaffee
10.00 Uhr Seminarbeginn
12.15 – 13.15 Uhr Mittagspause
17.00 – 18.30 Uhr Pause (für individuelles Abendessen*)
20.00 Uhr Ende des Programms
2. Tag:
09.00 Uhr Seminarbeginn
12.15 – 13.15 Uhr Mittagspause
16.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Hinweis:
Wir empfehlen die Übernachtung (sowie Frühstück und Abendessen) in der Katholischen LandvolkHochschule Oesede zu buchen. Ein Zimmerkontingent ist für Teilnehmende reserviert.
*Die Buchung muss selbständig vorgenommen werden und ist durch die Teilnehmenden an das Tagungshaus zu zahlen.
Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende von Wohn- und Tagesgruppen sowie Gruppenleitungen sozialer Einrichtungen insbesondere der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Behindertenhilfe, die Ihr Wissen über Gruppenprozesse vertiefen und praxistaugliche Methoden für ihren Arbeitskontext ergänzen möchten. Das Seminar ist besonders geeignet für Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen im Gruppenkontext leben und gleichzeitig selbst in professionellen Teams mit anderen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten.
 |
 |
Mona Rickert
|
Elisa Kopitzki |