Berufsbegleitende Weiterbildung für den Neu- und Wiedereinstieg in den allgemeinen sozialen Dienst (ASD) sowie in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe in der gesamten Bundesrepublik Deutschland.
Wenn Sie neu in der Kinder- und Jugendhilfe sind, wenn Sie nach einer längeren Pause wieder einsteigen möchten oder wenn Sie ganz einfach wissen möchten, was heute zum Grundlagenwissen in der Kinder- und Jugendhilfe gehört, dann bringen wir Sie auf den neuesten Stand und machen Sie fit für Ihre Arbeit.
Mitarbeiter*innen aus dem allgemeinen sozialen Dienst werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Nach Umfragen des Deutschen Jugendinstituts sind viele von der Komplexität und den ständigen Veränderungen der Arbeitsbedingungen überfordert[1]. So kam es in dem letzten Jahrzehnt zu ständigen Erweiterungen des Aufgabenbereichs, jedoch zu weniger Unterstützung in der Vermittlung von Kompetenzen und Handlungsspielräumen dieser Aufgaben[2]. Dieses Ungleichgewicht in Verbindung mit großer Verantwortung erhöht den Stress und bringt manche an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Um dem entgegenzuwirken, bieten wir eine zusammenfassende Qualifizierung an, welche den aktuellen Stand der rechtlichen Grundlagen, Lebenslagen, Pädagogik, Handlungskompetenzen und Selbstsorge thematisiert. Unser Komplettpaket vermittelt die notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und das Wissen, um die Teilnehmenden sicherer in ihrem Handeln zu machen und die berufliche Belastung zu reduzieren.
Unser Weiterbildungsangebot ist jedoch nicht nur für Neu- und Wiedereinsteiger*innen in Einrichtungen des allgemeinen sozialen Dienstes (ASD) der Jugendämter, sondern auch für freie Träger und selbstständige, die sich in dem Bereich weiterbilden möchten. So achten wir im Rahmen der Buchungsannahme auf eine entsprechende institutionelle Ausgewogenheit bei den Teilnehmenden. Unser Ziel ist es, dass sich alle Teilnehmenden gemeinsam auf einen Stand bringen und auch kennenlernen. Um die Diversität zusätzlich zu fördern, bieten wir bei gemeinsamer Anmeldung eines Tandems (Jugendamt und Freier Träger) einen Rabatt in Höhe von 10 Prozent auf die Teilnahmegebühr.
Jenseits behördlicher und verschulter Strukturen, bieten wir praxisnahe und neutrale Wissensvermittlung, die optimal an die Bedürfnisse der Berufspraxis angepasst sind. Hierfür greifen wir auf langjährig erfahrene Fachleute und Praktiker*innen als Dozent*innen zurück, welche gemeinsam mit uns ein passgenaues Curriculum entwickelt haben.
Unsere Weiterbildung kann auf Wunsch mit einer Zertifizierung für die Teilnehmenden abgeschlossen werden.
Methoden
Unsere Fortbildung unterscheidet sich von anderen Weiterbildungsangeboten nicht nur durch einen verstärken interdisziplinären Aufbau, sondern auch strukturell. Blended learning (auch integriertes Lernen genannt) beschreibt das Konzept als eine Mischform aus Präsenz- und Medienlernen, welches die lebhaften Diskussionen und den sozialen Austausch der Präsenzveranstaltungen mit dem individuellen Lerntempo der Onlineveranstaltungen verbindet. Zusätzlich ermöglicht diese Vorgehensweise ein breiteres Spektrum an spannenden Themen, die nach Interesse weiter vertieft werden können.
Die Teilnehmenden werden an allen 12 Präsenzveranstaltungen und 10 Pflicht Webinaren teilnehmen, jedoch unterscheidet sich der individuelle Schwerpunkt nach den Wahlbereichen der Wahlpflicht Webinare und der Online-Meetings. Die Schwerpunkte teilen sich auf in: Hilfeplanung, Beratung oder Case Management.
Um die Qualität und die Ganzheitlichkeit im Rahmen dieser Fortbildung weiter zu sichern, wird jede Gruppe von einem Mitarbeitenden der IJOS GmbH begleitet und unterstützt.
Zielgruppe
- Mitarbeiter*innen aus dem direkten Übergang von einer Hoch- oder Fachschule
- Mitarbeiter*innen die ihr Fachwissen auffrischen möchten
- Wiedereinsteiger*innen
- Neueinsteiger*innen
- Quereinsteiger*innen aus anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit
Zielsetzung
Vermittlung von spezifischen aktuellem Grundlagenwissen für Mitarbeitende im ASD sowie für Mitarbeitende in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe.
Zeitraum
- Modul: 28.04.2021 – 30.04.2021
- Modul: 17.06.2021 – 18.06.2021
- Modul: 09.09.2021 – 10.09.2021
- Modul: 18.11.2021 – 19.11.2021
- Modul: 13.01.2022 – 14.01.2022
Abschlussveranstaltung & optionale Prüfung: 11.03.2022
Workload
Insgesamt: 127 Unterrichtsstunden
- 11 Präsenztage
- 1 Tag Abschlusskolloquium
- 30 Stunden Webinare
- 20 Stunden Online-Meetings mit erfahrenen Praktiker*innen
- Zertifikatsprüfung (optional)
Zertifizierung
Zum Abschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit ein Zertifikat zu erwerben.
Um das abschließende Zertifikat zu erhalten, müssen die Teilnehmenden an allen Modulen vollständig und erfolgreich teilgenommen haben. Dies beinhaltet, dass die zu jedem Modul benannten Aufgabenstellungen im jeweiligen Arbeitskontext umgesetzt und dokumentiert wurden, sowie anschließend eine gemeinsame Reflexion und Prüfung der individuellen Umsetzungsschritte erfolgt ist.
Im Rahmen der Weiterbildung besteht die Möglichkeit sich schwerpunktmäßig mit folgenden Teilbereichen zu beschäftigen und ein entsprechendes Zertifikat zu erhalten:
- Case Management
- Hilfeplanung
- Beratung
Zeitablauf
Präsenzveranstaltung
Je Modul:
1. Tag
09.30 Uhr Stehkaffee
10.00 Uhr Seminarbeginn
12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause
17.00 Uhr Ende der Veranstaltung
(Die Folgetage beginnen bereits um 9.00 Uhr; weitere Zeiten identisch)
Webinare
Die Teilnehmenden können flexibel rund um die Uhr an den Webinaren teilnehmen. Dauer eines Webinares je nach Thema 45 – 90 Minuten.
Inhaltlicher Aufbau
Die Fortbildung teilt sich in 5 Module und eine Abschlussveranstaltung sowie ein optionales Kolloquium für Zertifizierungsinteressierte auf
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Modul 1: Rahmenbedingungen
Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen
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| Inhalte
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die rechtlichen, gesellschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen des Handlungsfeldes Kinder- und Jugendhilfe. Insbesondere werden die sich verändernden gesellschaftlichen und sozialpolitischen Bedingungen unter den Stichworten „Pluralisierung der Lebenswelten“, „Fördern und Fordern“, „Armut und Reichtum“ und Paradigmenwechsel bezogen auf die SGB VIII-Gesetzgebung bearbeitet, kritisch beleuchtet und diskutiert. Im Hinblick auf die rechtlichen Grundlagen wird neben einer allgemeinen Einführung in die Sozialgesetze über explizit auf die Themen Sozialdatenschutz, Aufsichtspflicht und Finanzierung eingegangen.
Schwerpunkte
Die Wahlpflichtveranstaltungen zu den Vertiefungsschwerpunkten Hilfeplanung, Beratung und Case Management führen grundlegend in die Thematiken ein und verorten diese im Handlungsfeld der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe und den dazugehörigen Institutionen. Die institutionelle Verortung geht mit einer kritischen Analyse der Aufträge an die etablierten Aufgabenfelder einher, bei der unter anderem Zielkonflikte zwischen freier und öffentlicher Kinder- und Jugendhilfe beleuchtet und diskutiert werden.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- sind die Teilnehmenden mit den methodischen Zugängen der Weiterbildung vertraut
- verstehen die Teilnehmenden gesellschaftliche und sozialpolitische Zusammenhänge im Hinblick auf die Kinder- und Jugendhilfe und können diese in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe bringen
- verfügen die Teilnehmenden über spezielles Grundlagenfachwissen im Sozialrecht, Sozialdatenschutz, zur Aufsichtspflicht und der Finanzierung von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe
- können die Teilnehmenden das jeweilige Vertiefungsfeld Hilfeplanung, Beratung oder Case Management institutionell verorten, diese Verortung kritisch analysieren und Rückschlüsse darauf für ihre Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe ziehen. Dabei werden stets die beiden Handlungsfelder der freien und der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe beleuchtet
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| Präsenzveranstaltungen:
Tag 1:
- Weiterbildungsauftakt
- Vorstellung der Teilnehmenden und Dozenten
- Einführung Sozialrecht/Sozialgesetzbücher/Sozialverwaltungsrecht
- Erläuterung der Online-Instrumente (Webinar und WebMeeting)
Tag 2:
- Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe im Kontext veränderter gesellschaftlicher und (sozial-) politischer Rahmenbedingungen
Tag 3:
- Grundlagen Sozialrecht/Sozialgesetzbücher/Betreuungsrecht/Sozialverwaltungsrecht
- Sozialdatenschutz/Datenschutz
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis
- Sozialdatenschutz/Datenschutz
Wahl:
- Infektionsschutz/Masernschutzgesetz
- Grundlagen der Aufsichtspflicht
- Fachkräfte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
- Webinar zum Schwerpunkt Hilfeplanung
- Webinar zum Schwerpunkt Beratung
- Webinar zum Schwerpunkt Case Management
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
-
Hilfeplanung als Teil eines zielgruppengerechten Qualitätsmanagements in der Kinder- und Jugendhilfe
-
Einführung in die Beratung
-
Institutionelle Verortung des Case Managements
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Referentinnen/Referenten
Dr. Frank Plaßmeyer
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
Prof. Dr. jur. Florian Gerlach
Rechtsanwältin Julia Wurl
Rechtsanwalt Sören Johannsen
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Modul 2: Lebenswelten
Kinder, Jugendliche und Familien
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Inhalte
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die verschiedenen Zielgruppen der Kinder- und Jugendhilfe und deren Lebenswelten. Dabei spielen die Lebensweisen im Zusammenhang mit institutionellen Kontexten (ambulante und stationäre Kinder- und Jugendhilfe, öffentliche Kinder- und Jugendhilfe) eine besondere Rolle bei der Betrachtung der Zielgruppen. Die in Modul 1 vermittelten gesellschaftlichen und (sozial-) politischen Rahmenbedingungen werden in direkten Zusammenhang mit den unterschiedlichen Lebenslagen und deren Merkmale gebracht.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- kennen die Teilnehmenden die verschiedenen Zielgruppen der Kinder- und Jugendhilfe und sind in der Lage dazu, die Lebenswelten zu verstehen und diese in Zusammenhang mit gesellschaftlichen und (sozial-) politischen Rahmenbedingungen zu setzen
- sind die Teilnehmenden in der Lage, das Verstehen der Lebenswelten auf ihren Arbeitsbereich in der Kinder- und Jugendhilfe zu transferieren
- verfügen die Teilnehmenden über notwendige Instrumente, um Lebenslagen zu analysieren
- verstehen die Teilnehmenden eingeschränkte Lebenslagen, bedingt durch zum Beispiel Behinderung oder Unterbringung in Zwangskontexten (wie Psychiatrie)
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Präsenzveranstaltungen:
Tag 4:
- Gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Aufwachsens
- Lebenswelt- und Sozialraumorientiertes Arbeiten
Tag 5:
- Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen
- Lebenslagen von Familien in der (ambulanten) Kinder- und Jugendhilfe
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Das psychisch traumatisierte Kind und sein soziales Umfeld I
- Das psychisch traumatisierte Kind und sein soziales Umfeld II
Wahl:
- Allgemeine psychiatrische Krankheitsbilder
- Zielgruppen der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Behinderungsbilder in der Kinder- und Jugendhilfe: Psychisch erkrankte Eltern
- Care Leaver e.V. I
- Care Leaver e.V. II
- Aufwachsen in Pflegefamilien/Erziehungsstellen
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Inklusion und Teilhabe als Schwerpunkt der Hilfeplanung (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Lebensweltorientierte Beratung (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Inklusion und Teilhabe als Schwerpunkt des Case Managements (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Prof. Dr. Dirk Nüsken
Andreas Hergemöller
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
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Modul 3: Grundkenntnisse
Handlungsparadigmen und methodische Grundkenntnisse
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Inhalte
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden eine grundlegende Einführung und ein vertiefendes Schwerpunktwissen in zentrale Handlungsparadigmen und methodische Grundkenntnisse für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Kinderschutz, Biografiearbeit oder systemisches Denken und Handeln. Als Basis dessen werden ethische Grundlagen im Hinblick auf methodisches Handeln vermittelt und diskutiert. Aufbauend aus den in den Modulen eins und zwei vermittelten Inhalten, werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, Methoden zielgruppen- und kontextgerecht anzuwenden.
Schwerpunkte
Die Wahlpflichtveranstaltungen zu den Vertiefungsschwerpunkten Hilfeplanung, Beratung oder Case Management führen in die Methoden des jeweiligen thematischen Schwerpunktes ein.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- verfügen die Teilnehmenden über ethisches Grundlagenwissen in den Feldern Menschenrechte, Gerechtigkeitstheorien, Verantwortung und dem Auftrag der Sozialen Arbeit (doppeltes Mandat/Tripelmandat)
- können die Teilnehmenden methodisches Handeln in Verbindung mit ethischen Grundhaltungen bringen
- verfügen die Teilnehmenden über grundlegendes Methodenwissen in den Bereichen Kinderschutz, Biografiearbeit, systemisches Denken und Handeln, Traumapädagogik, Deeskalation, sozialräumliches Arbeiten und Inklusion/Teilhabe und können dieses zielgruppen- und kontextgerecht zur Anwendung bringen
- verfügen die Teilnehmenden über methodisches Wissen in dem jeweiligen Vertiefungsfeld Hilfeplanung, Beratung und Case Management, können dieses anwenden und bewerten, welche methodischen Zugänge in welchem Handlungssetting sinnvoll eingesetzt werden können
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Präsenzveranstaltungen:
Tag 6:
- Ethische Grundlagen als Basis methodischen Handelns
- Einführung in systemisches Denken und Handeln
Tag 7:
- Grundlagen traumapädagogischen Handelns
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Smarte Zielformulierung
- Biografiearbeit
Wahl:
- ICF in der Kinder- und Jugendhilfe
- Methoden der Deeskalation
- Grundlagen der Wirkungsevaluation
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Methoden der Bedarfsermittlung (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Einführung in Beratungsmodelle (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Methoden des Case Managements (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Dipl. Sozialarbeiter./-pädagoge Reiner Warszewski-König
Dr. Felix Schulz
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
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Modul 4: Handlungskompetenz
Pädagogik
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Inhalte
In diesem Modul werden den Teilnehmenden spezifische pädagogische Handlungskompetenzen der Kinder- und Jugendhilfe vermittelt. Aufbauend auf den in Modul 3 vermittelten Handlungsparadigmen und methodischen Grundkenntnissen lernen die Teilnehmenden spezifische, im Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe unabdingbare pädagogische Konzepte kennen.
Schwerpunkte
Die Wahlpflichtveranstaltungen zu den Vertiefungsschwerpunkten Hilfeplanung, Beratung und Case Management vermitteln praktische Handlungskompetenzen zu dem jeweiligen Vertiefungsfeld. Dabei findet mithilfe von Praxisbeispielen eine kritische Auseinandersetzung mit den methodischen Zugängen und der Umsetzung in der Praxis statt.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- Verfügen die Teilnehmenden über Grundlagenwissen zu Beteiligungskonzepten, Konzepten der Sexualpädagogik und der Medienpädagogik und können diese in Zusammenhang mit ihrem Arbeitsfeld in der Kinder- und Jugendhilfe bringen
- Kennen die Teilnehmenden Fachkompetenzen im Hinblick auf die Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe und können im Zusammenspiel zwischen freier und öffentlicher Kinder- und Jugendhilfe zielgruppengerechte Handlungskonzepte entwickeln
- Sind die Teilnehmenden in der Lage Übergänge (Rückführung, Care Leaver) zielgruppen- und kontextabhängig zu gestalten
- Können die Teilnehmenden spezifische Fachkenntnisse in dem jeweiligen Vertiefungsfeld Hilfeplanung, Beratung und Case Management in der Praxis anwenden
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Präsenzveranstaltungen
Tag 8
- Kinderschutz/Schutzauftag nach § 8a SGB VIII/grenzwahrender Umgang mit Kindern und Jugendlichen
Tag 9
- Sozialpädagogische Diagnostik und Fallverstehen
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Gestaltung von Übergängen: Rückführung
- Gestaltung von Übergängen: Care Leaver
Wahl:
- Sexualpädagogik, Sexualität, Genderorientierung
- Konzepte der Medienpädagogik
- Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe
- Beteiligungskonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe
- Einführung in Konzepte der Heilpädagogik
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Hilfe- und Erziehungsplanung vs. Normalität? (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Systemische Beratung (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Fallmanagement in der Praxis (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Prof. Dr. Thorsten Möller
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
B.Sc. Psychologie Katrin Gerdes
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Modul 5: Kompetenz & Selbstwirksamkeit
Arbeitshilfen, Teamarbeit, Reflexion
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Inhalte
In diesem Modul werden den Teilnehmenden Methoden vermittelt, die dazu beitragen, das eigene pädagogische Handeln zu reflektieren und dieses in multiprofessionellen Teams zur Anwendung bringen zu können. Darüber hinaus werden Arbeitshilfen zu den Bereichen Dokumentation und Berichtswesen vermittelt. Es erfolgt eine gesonderte Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstsorge und Gesunderhaltung. Hierbei werden die Belastungen des Arbeitsfeldes in den Bereichen der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe analysiert, diskutiert und Möglichkeiten, Techniken und Instrumente der Selbstfürsorge und Gesunderhaltung vermittelt.
Lernziele
- Nach dem Besuch dieses Moduls
- verfügen die Teilnehmenden über Grundlagenwissen im Bereich Kommunikation
- kennen die Teilnehmenden Techniken der wertfreien Dokumentation und können diese auf ihr jeweiliges Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe transferieren
- verfügen die Teilnehmenden über methodische Kenntnisse zur Analyse und Evaluation des eigenen pädagogischen Handelns
- sind die Teilnehmenden in der Lage Möglichkeiten, Techniken und Instrumente der Selbstsorge und Gesunderhaltung in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe zu übertragen
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Präsenzveranstaltungen:
Tag 10
- Grundlagen der Kommunikation im Sinne einer wertschätzenden Kommunikation
Tag 11
- Analyse und Evaluation des eigenen pädagogischen Handelns
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Selbstsorge und Gesunderhaltung im Arbeitsalltag
- Gewaltfreie/konstruktive Kommunikation
Wahl:
- Mit Gruppen arbeiten
- Grundlagen der Moderation
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Wertfreie Dokumentation (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Die (professionsübergreifende) kollegiale Fallberatung (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Selbstorganisation (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Sozialmanagerin M.A Anja Plaßmeyer
B.Sc. Psychologie Katrin Gerdes
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Seminarversicherung:
Damit Sie bei unerwarteten Ereignissen abgesichert sind, empfehlen wir Ihnen den Seminar-Schutz der ERGO-Versicherung. Sollten Sie z.B. aufgrund von Krankheit oder eines Arbeitsplatzwechsels nicht an unserem Seminar teilnehmen können, erstattet die Versicherung nicht nur Ihren Seminarbeitrag, sondern auch z.B. gebuchte Übernachtungen oder Anfahrtskosten. Die Versicherung deckt auch unsere Seminarreihen mit mehreren Modulen ab.
Wir empfehlen Ihnen die Versicherung direkt mit der Seminaranmeldung abzuschließen.
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[1] Seckinger, M., Gragert, N., Peucker, C., & Pluto, L. (2008). Arbeitssituation und Personalbemessung im ASD. Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung. Deutsches Jugendinstitut Arbeitspapier. Download unter www. dji. de/bibs/64_9515_ASD_Bericht. pdf, Stand, 11, 2010.
[2] Seckinger, M. (2008). Überforderung im ASD. Sozial Extra, 32(9-10), 41-44.
Unsere Fortbildung unterscheidet sich von anderen Weiterbildungsangeboten nicht nur durch einen verstärken interdisziplinären Aufbau, sondern auch strukturell. Blended learning (auch integriertes Lernen genannt) beschreibt das Konzept als eine Mischform aus Präsenz- und Medienlernen, welches die lebhaften Diskussionen und den sozialen Austausch der Präsenzveranstaltungen mit dem individuellen Lerntempo der Onlineveranstaltungen verbindet. Zusätzlich ermöglicht diese Vorgehensweise ein breiteres Spektrum an spannenden Themen, die nach Interesse weiter vertieft werden können.
Die Teilnehmenden werden an allen 12 Präsenzveranstaltungen und 10 Pflicht Webinaren teilnehmen, jedoch unterscheidet sich der individuelle Schwerpunkt nach den Wahlbereichen der Wahlpflicht Webinare und der Online-Meetings. Die Schwerpunkte teilen sich auf in: Hilfeplanung, Beratung oder Case Management.
Um die Qualität und die Ganzheitlichkeit im Rahmen dieser Fortbildung weiter zu sichern, wird jede Gruppe von einem Mitarbeitenden der IJOS GmbH begleitet und unterstützt.
Mitarbeiter*innen aus dem direkten Übergang von einer Hoch- oder Fachschule
Mitarbeiter*innen die ihr Fachwissen auffrischen möchten
Wiedereinsteiger*innen
Neueinsteiger*innen
Quereinsteiger*innen aus anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit
Vermittlung von spezifischen aktuellem Grundlagenwissen für Mitarbeitende im ASD sowie für Mitarbeitende in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe.
- Modul: 28.04.2021 – 30.04.2021
- Modul: 17.06.2021 – 18.06.2021
- Modul: 09.09.2021 – 10.09.2021
- Modul: 18.11.2021 – 19.11.2021
- Modul: 13.01.2022 – 14.01.2022
Abschlussveranstaltung & optionale Prüfung: 11.03.2022
Insgesamt: 127 Unterrichtsstunden
- 11 Präsenztage
- 1 Tag Abschlusskolloquium
- 30 Stunden Webinare
- 20 Stunden Online-Meetings mit erfahrenen Praktiker*innen
- Zertifikatsprüfung (optional)
Zum Abschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit ein Zertifikat zu erwerben.
Um das abschließende Zertifikat zu erhalten, müssen die Teilnehmenden an allen Modulen vollständig und erfolgreich teilgenommen haben. Dies beinhaltet, dass die zu jedem Modul benannten Aufgabenstellungen im jeweiligen Arbeitskontext umgesetzt und dokumentiert wurden, sowie anschließend eine gemeinsame Reflexion und Prüfung der individuellen Umsetzungsschritte erfolgt ist.
Im Rahmen der Weiterbildung besteht die Möglichkeit sich schwerpunktmäßig mit folgenden Teilbereichen zu beschäftigen und ein entsprechendes Zertifikat zu erhalten:
- Case Management
- Hilfeplanung
- Beratung
Präsenzveranstaltung
Je Modul:
1. Tag
09.30 Uhr Stehkaffee
10.00 Uhr Seminarbeginn
12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause
17.00 Uhr Ende der Veranstaltung
(Die Folgetage beginnen bereits um 9.00 Uhr; weitere Zeiten identisch)
Webinare
Die Teilnehmenden können flexibel rund um die Uhr an den Webinaren teilnehmen. Dauer eines Webinares je nach Thema 45 – 90 Minuten.
Die Fortbildung teilt sich in 5 Module und eine Abschlussveranstaltung sowie ein optionales Kolloquium für Zertifizierungsinteressierte auf
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Modul 1: Rahmenbedingungen
Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen
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| Inhalte
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die rechtlichen, gesellschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen des Handlungsfeldes Kinder- und Jugendhilfe. Insbesondere werden die sich verändernden gesellschaftlichen und sozialpolitischen Bedingungen unter den Stichworten „Pluralisierung der Lebenswelten“, „Fördern und Fordern“, „Armut und Reichtum“ und Paradigmenwechsel bezogen auf die SGB VIII-Gesetzgebung bearbeitet, kritisch beleuchtet und diskutiert. Im Hinblick auf die rechtlichen Grundlagen wird neben einer allgemeinen Einführung in die Sozialgesetze über explizit auf die Themen Sozialdatenschutz, Aufsichtspflicht und Finanzierung eingegangen.
Schwerpunkte
Die Wahlpflichtveranstaltungen zu den Vertiefungsschwerpunkten Hilfeplanung, Beratung und Case Management führen grundlegend in die Thematiken ein und verorten diese im Handlungsfeld der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe und den dazugehörigen Institutionen. Die institutionelle Verortung geht mit einer kritischen Analyse der Aufträge an die etablierten Aufgabenfelder einher, bei der unter anderem Zielkonflikte zwischen freier und öffentlicher Kinder- und Jugendhilfe beleuchtet und diskutiert werden.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- sind die Teilnehmenden mit den methodischen Zugängen der Weiterbildung vertraut
- verstehen die Teilnehmenden gesellschaftliche und sozialpolitische Zusammenhänge im Hinblick auf die Kinder- und Jugendhilfe und können diese in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe bringen
- verfügen die Teilnehmenden über spezielles Grundlagenfachwissen im Sozialrecht, Sozialdatenschutz, zur Aufsichtspflicht und der Finanzierung von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe
- können die Teilnehmenden das jeweilige Vertiefungsfeld Hilfeplanung, Beratung oder Case Management institutionell verorten, diese Verortung kritisch analysieren und Rückschlüsse darauf für ihre Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe ziehen. Dabei werden stets die beiden Handlungsfelder der freien und der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe beleuchtet
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| Präsenzveranstaltungen:
Tag 1:
- Weiterbildungsauftakt
- Vorstellung der Teilnehmenden und Dozenten
- Einführung Sozialrecht/Sozialgesetzbücher/Sozialverwaltungsrecht
- Erläuterung der Online-Instrumente (Webinar und WebMeeting)
Tag 2:
- Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe im Kontext veränderter gesellschaftlicher und (sozial-) politischer Rahmenbedingungen
Tag 3:
- Grundlagen Sozialrecht/Sozialgesetzbücher/Betreuungsrecht/Sozialverwaltungsrecht
- Sozialdatenschutz/Datenschutz
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis
- Sozialdatenschutz/Datenschutz
Wahl:
- Infektionsschutz/Masernschutzgesetz
- Grundlagen der Aufsichtspflicht
- Fachkräfte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
- Webinar zum Schwerpunkt Hilfeplanung
- Webinar zum Schwerpunkt Beratung
- Webinar zum Schwerpunkt Case Management
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
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Hilfeplanung als Teil eines zielgruppengerechten Qualitätsmanagements in der Kinder- und Jugendhilfe
-
Einführung in die Beratung
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Institutionelle Verortung des Case Managements
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Referentinnen/Referenten
Dr. Frank Plaßmeyer
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
Prof. Dr. jur. Florian Gerlach
Rechtsanwältin Julia Wurl
Rechtsanwalt Sören Johannsen
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Modul 2: Lebenswelten
Kinder, Jugendliche und Familien
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Inhalte
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die verschiedenen Zielgruppen der Kinder- und Jugendhilfe und deren Lebenswelten. Dabei spielen die Lebensweisen im Zusammenhang mit institutionellen Kontexten (ambulante und stationäre Kinder- und Jugendhilfe, öffentliche Kinder- und Jugendhilfe) eine besondere Rolle bei der Betrachtung der Zielgruppen. Die in Modul 1 vermittelten gesellschaftlichen und (sozial-) politischen Rahmenbedingungen werden in direkten Zusammenhang mit den unterschiedlichen Lebenslagen und deren Merkmale gebracht.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- kennen die Teilnehmenden die verschiedenen Zielgruppen der Kinder- und Jugendhilfe und sind in der Lage dazu, die Lebenswelten zu verstehen und diese in Zusammenhang mit gesellschaftlichen und (sozial-) politischen Rahmenbedingungen zu setzen
- sind die Teilnehmenden in der Lage, das Verstehen der Lebenswelten auf ihren Arbeitsbereich in der Kinder- und Jugendhilfe zu transferieren
- verfügen die Teilnehmenden über notwendige Instrumente, um Lebenslagen zu analysieren
- verstehen die Teilnehmenden eingeschränkte Lebenslagen, bedingt durch zum Beispiel Behinderung oder Unterbringung in Zwangskontexten (wie Psychiatrie)
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Präsenzveranstaltungen:
Tag 4:
- Gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Aufwachsens
- Lebenswelt- und Sozialraumorientiertes Arbeiten
Tag 5:
- Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen
- Lebenslagen von Familien in der (ambulanten) Kinder- und Jugendhilfe
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Das psychisch traumatisierte Kind und sein soziales Umfeld I
- Das psychisch traumatisierte Kind und sein soziales Umfeld II
Wahl:
- Allgemeine psychiatrische Krankheitsbilder
- Zielgruppen der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Behinderungsbilder in der Kinder- und Jugendhilfe: Psychisch erkrankte Eltern
- Care Leaver e.V. I
- Care Leaver e.V. II
- Aufwachsen in Pflegefamilien/Erziehungsstellen
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Inklusion und Teilhabe als Schwerpunkt der Hilfeplanung (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Lebensweltorientierte Beratung (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Inklusion und Teilhabe als Schwerpunkt des Case Managements (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Prof. Dr. Dirk Nüsken
Andreas Hergemöller
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
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Modul 3: Grundkenntnisse
Handlungsparadigmen und methodische Grundkenntnisse
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Inhalte
In diesem Modul erhalten die Teilnehmenden eine grundlegende Einführung und ein vertiefendes Schwerpunktwissen in zentrale Handlungsparadigmen und methodische Grundkenntnisse für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Kinderschutz, Biografiearbeit oder systemisches Denken und Handeln. Als Basis dessen werden ethische Grundlagen im Hinblick auf methodisches Handeln vermittelt und diskutiert. Aufbauend aus den in den Modulen eins und zwei vermittelten Inhalten, werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, Methoden zielgruppen- und kontextgerecht anzuwenden.
Schwerpunkte
Die Wahlpflichtveranstaltungen zu den Vertiefungsschwerpunkten Hilfeplanung, Beratung oder Case Management führen in die Methoden des jeweiligen thematischen Schwerpunktes ein.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- verfügen die Teilnehmenden über ethisches Grundlagenwissen in den Feldern Menschenrechte, Gerechtigkeitstheorien, Verantwortung und dem Auftrag der Sozialen Arbeit (doppeltes Mandat/Tripelmandat)
- können die Teilnehmenden methodisches Handeln in Verbindung mit ethischen Grundhaltungen bringen
- verfügen die Teilnehmenden über grundlegendes Methodenwissen in den Bereichen Kinderschutz, Biografiearbeit, systemisches Denken und Handeln, Traumapädagogik, Deeskalation, sozialräumliches Arbeiten und Inklusion/Teilhabe und können dieses zielgruppen- und kontextgerecht zur Anwendung bringen
- verfügen die Teilnehmenden über methodisches Wissen in dem jeweiligen Vertiefungsfeld Hilfeplanung, Beratung und Case Management, können dieses anwenden und bewerten, welche methodischen Zugänge in welchem Handlungssetting sinnvoll eingesetzt werden können
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Präsenzveranstaltungen:
Tag 6:
- Ethische Grundlagen als Basis methodischen Handelns
- Einführung in systemisches Denken und Handeln
Tag 7:
- Grundlagen traumapädagogischen Handelns
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Smarte Zielformulierung
- Biografiearbeit
Wahl:
- ICF in der Kinder- und Jugendhilfe
- Methoden der Deeskalation
- Grundlagen der Wirkungsevaluation
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Methoden der Bedarfsermittlung (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Einführung in Beratungsmodelle (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Methoden des Case Managements (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Dipl. Sozialarbeiter./-pädagoge Reiner Warszewski-König
Dr. Felix Schulz
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
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Modul 4: Handlungskompetenz
Pädagogik
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Inhalte
In diesem Modul werden den Teilnehmenden spezifische pädagogische Handlungskompetenzen der Kinder- und Jugendhilfe vermittelt. Aufbauend auf den in Modul 3 vermittelten Handlungsparadigmen und methodischen Grundkenntnissen lernen die Teilnehmenden spezifische, im Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe unabdingbare pädagogische Konzepte kennen.
Schwerpunkte
Die Wahlpflichtveranstaltungen zu den Vertiefungsschwerpunkten Hilfeplanung, Beratung und Case Management vermitteln praktische Handlungskompetenzen zu dem jeweiligen Vertiefungsfeld. Dabei findet mithilfe von Praxisbeispielen eine kritische Auseinandersetzung mit den methodischen Zugängen und der Umsetzung in der Praxis statt.
Lernziele
Nach dem Besuch dieses Moduls
- Verfügen die Teilnehmenden über Grundlagenwissen zu Beteiligungskonzepten, Konzepten der Sexualpädagogik und der Medienpädagogik und können diese in Zusammenhang mit ihrem Arbeitsfeld in der Kinder- und Jugendhilfe bringen
- Kennen die Teilnehmenden Fachkompetenzen im Hinblick auf die Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe und können im Zusammenspiel zwischen freier und öffentlicher Kinder- und Jugendhilfe zielgruppengerechte Handlungskonzepte entwickeln
- Sind die Teilnehmenden in der Lage Übergänge (Rückführung, Care Leaver) zielgruppen- und kontextabhängig zu gestalten
- Können die Teilnehmenden spezifische Fachkenntnisse in dem jeweiligen Vertiefungsfeld Hilfeplanung, Beratung und Case Management in der Praxis anwenden
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Präsenzveranstaltungen
Tag 8
- Kinderschutz/Schutzauftag nach § 8a SGB VIII/grenzwahrender Umgang mit Kindern und Jugendlichen
Tag 9
- Sozialpädagogische Diagnostik und Fallverstehen
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Gestaltung von Übergängen: Rückführung
- Gestaltung von Übergängen: Care Leaver
Wahl:
- Sexualpädagogik, Sexualität, Genderorientierung
- Konzepte der Medienpädagogik
- Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe
- Beteiligungskonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe
- Einführung in Konzepte der Heilpädagogik
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Hilfe- und Erziehungsplanung vs. Normalität? (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Systemische Beratung (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Fallmanagement in der Praxis (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Prof. Dr. Thorsten Möller
Dipl. Sozialarbeiterin Doreen Putzke M.A.
B.Sc. Psychologie Katrin Gerdes
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Modul 5: Kompetenz & Selbstwirksamkeit
Arbeitshilfen, Teamarbeit, Reflexion
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Inhalte
In diesem Modul werden den Teilnehmenden Methoden vermittelt, die dazu beitragen, das eigene pädagogische Handeln zu reflektieren und dieses in multiprofessionellen Teams zur Anwendung bringen zu können. Darüber hinaus werden Arbeitshilfen zu den Bereichen Dokumentation und Berichtswesen vermittelt. Es erfolgt eine gesonderte Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstsorge und Gesunderhaltung. Hierbei werden die Belastungen des Arbeitsfeldes in den Bereichen der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe analysiert, diskutiert und Möglichkeiten, Techniken und Instrumente der Selbstfürsorge und Gesunderhaltung vermittelt.
Lernziele
- Nach dem Besuch dieses Moduls
- verfügen die Teilnehmenden über Grundlagenwissen im Bereich Kommunikation
- kennen die Teilnehmenden Techniken der wertfreien Dokumentation und können diese auf ihr jeweiliges Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe transferieren
- verfügen die Teilnehmenden über methodische Kenntnisse zur Analyse und Evaluation des eigenen pädagogischen Handelns
- sind die Teilnehmenden in der Lage Möglichkeiten, Techniken und Instrumente der Selbstsorge und Gesunderhaltung in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe zu übertragen
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Präsenzveranstaltungen:
Tag 10
- Grundlagen der Kommunikation im Sinne einer wertschätzenden Kommunikation
Tag 11
- Analyse und Evaluation des eigenen pädagogischen Handelns
Webinare (2 Pflicht, 1 Wahlpflicht):
Pflicht:
- Selbstsorge und Gesunderhaltung im Arbeitsalltag
- Gewaltfreie/konstruktive Kommunikation
Wahl:
- Mit Gruppen arbeiten
- Grundlagen der Moderation
Web- Meetings/Schwerpunkte und Vertiefung (1 Wahlpflicht)
- Wertfreie Dokumentation (Vertiefung: Wahlpflicht Hilfeplanung)
- Die (professionsübergreifende) kollegiale Fallberatung (Vertiefung: Wahlpflicht Beratung)
- Selbstorganisation (Vertiefung: Wahlpflicht Case Management)
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Referentinnen/Referenten
Sozialmanagerin M.A Anja Plaßmeyer
B.Sc. Psychologie Katrin Gerdes
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[1] Seckinger, M., Gragert, N., Peucker, C., & Pluto, L. (2008). Arbeitssituation und Personalbemessung im ASD. Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung. Deutsches Jugendinstitut Arbeitspapier. Download unter www. dji. de/bibs/64_9515_ASD_Bericht. pdf, Stand, 11, 2010.
[2] Seckinger, M. (2008). Überforderung im ASD. Sozial Extra, 32(9-10), 41-44.